Treffen Plattform
KUW als zentraler Teil des Gemeindelebens. Wenn wir das religionspädagogische Handeln als integrativen Bestandteil unserer Kirchgemeinde gestalten wollen, dann geraten Fragen und Perspektiven in den Blick, die die Fragen klassischer Kirchlicher Unterweisung überschreiten.
Am 31. Januar sind die Vertreter:innen der Dialoggemeinden mit denen der begleitenden Gemeinden zusammengekommen, um sich gemeinsam mit Vertretenden der Berufsverbände, des Gesamtprojektausschusses, der AG „Zukunft der KUW“ sowie des Synodalrates und des Bereichs Katechetik auszutauschen.
Die Themen, Impulse und Fragestellungen der Gesprächsgruppen wurden von den 70 Teilnehmenden gemeinsam benannt und verabredet. So zeichnete sich schon bei der Themenfindung die Bandbreite der Fragen ab, die die Gemeinden in diesem Augenblick des Projektes beschäftigen.
Hier eine kleine Zusammenfassung einiger Fragen und Gedanken:
Wie gelingt der notwendige Beziehungsaufbau zu Kindern, Jugendlichen und Familie? Welche gruppen- oder generationenübergreifenden Angebote können unser Gemeindeleben bereichern? Beziehungsarbeit als zentrale Aufgabe fordert viel Aufwand und und könnte eine Abkehr von starren Modellen zur Folge haben. Es wurde deutlich, dass offene Angebote viel Flexibilität brauchen, aber auch Ressourcen und Budget für Werbung und Kontaktpflege.
Viele organisatorische Fragen wurden geklärt: Veränderte Stellenbeschriebe; Umgang mit KUW-Pässen, „Pflichtveranstaltungen“, veränderten inhaltlichen Schwerpunkten und mit der Organisation von Wahlkursen. Wie verhalten sich Vorbildlichkeit und Verbindlichkeit zueinander? Die breite Zusammensetzung dieses Plattformtreffens ermöglichte den Beteiligten, von den Erfahrungen anderer Kirchgemeinden zu profitieren und sich konkret über bereits erprobte Lösungsmöglichkeiten auszutauschen.
Im Blick auf interprofessionelle Zusammenarbeit auch über die Gemeindebereiche hinaus, wurde deutlich, dass wir uns notwendigerweise auch mit Fragen der Berufsbilder und der Aus- und Weiterbildung beschäftigen müssen. Für die Arbeit im Generationenbogen braucht es auch ein Nachdenken über Stellenbeschriebe und das Berufsfeld Katechetik.
Die Öffnung der katechetischen Arbeit über den reinen Unterricht hinaus, benötigt eine Einbettung in Aus-, Fort-, und Weiterbildung. Und erfordert insgesamt eine aufmerksame Zusammenarbeit der Ämter und Berufsgruppen. Im Generationenbogen 0-25 gedacht, entstehen neue Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit. Wo liegen hier die Chancen und Grenzen? Wo und wie könnten Menschen aus der Kirchgemeinde oder aus dem Umfeld eine Bereicherung für unsere Angebote sein? Den Herausforderungen klassischer KUW könnte durch erlebnispädagogische und gemeinschaftsstiftende Lernformen begegnet werden. Und die lebendige Einbettung in das gesamte Kirchgemeindeleben könnte für alle Beteiligten als grosse Bereicherung erfahren werden.
In all diesen Fragen und auch für die vorläufigen Antworten braucht es das Wissen um die Unterschiedlichkeit unserer Kirchgemeinden und eine aufmerksame Sensibilität und Rücksichtnahme auf die unterschiedlichen Rollen, Grenzen und Fähigkeiten der handelnden Personen.
Ich bin sehr froh und dankbar über den umfassenden Austausch, die respektvollen und bereichernden Begegnungen und alle engagierten, ernsthaften und fröhlichen Gespräche.
Carsten Heyden
Die Treffen der Plattform dienen dem gesamten Projekt als Echogruppe. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter der Dialoggemeinden mit weiteren begleitenden Gemeinden, Vertreterinnen und Vertreter der Verbände, der Bereiche und des Synodalrats ins Gespräch. Die Erfahrungen der Dialoggemeinden werden hier gespiegelt und um weitere Aspekte ergänzt.
Die folgenden Treffen dann jeweils im Frühjahr 2024 / 2025.
Über die Ergebnisse der Treffen informieren wir an dieser Stelle.